Hi
In meinem Bekanntenkreis hat jemand ganz plötzlich seine Kündigung auf dem Tisch gehabt. Es ging alles so schnell, dass gar keine Zeit blieb, rational zu reagieren. Nun fragt er sich, ob überhaupt noch etwas machbar ist, oder ob er die Frist zur Gegenwehr verpasst hat. Er wusste z. B. nicht, dass es da überhaupt so eine Art Verfahren gibt, um sich dagegen zu wehren. Welche ersten Schritte wären jetzt überhaupt sinnvoll, um nicht ganz ins Leere zu laufen?

Hallo
Direkt nach meiner Kündigung dachte ich erst, ich müsste die Sache schlucken und einfach weitersuchen. Zum Glück hat mir ein Kollege dann von der Kündigungsschutzklage Frist erzählt – das sind exakt drei Wochen ab dem Tag, an dem die Kündigung zugestellt wurde. Wenn diese Zeitspanne abgelaufen ist, verliert man fast immer jede Möglichkeit, sich rechtlich dagegen zu wehren. Besonders bei Sonderfällen, etwa bei Menschen mit Schwerbehinderung oder während der Schwangerschaft, verschiebt sich der Startpunkt der Frist auf den Zeitpunkt der Behördenzustimmung. Und wenn die Kündigung nicht schriftlich erfolgte, kann sie sogar komplett unwirksam sein, auch außerhalb dieser drei Wochen. Am besten ist es, sofort zu dokumentieren, wann genau man die Kündigung erhalten hat, und danach umgehend juristischen Rat einzuholen. Eine Klage zu spät einzureichen ist oft das Ende der Geschichte – das sollte niemand riskieren.